Kameraeinstellungen im Fokus: Blende, Brennweite, Belichtungszeit und ISO erklärt
Kameraeinstellungen bestimmen, wie ein Foto aussieht – Schärfe, Helligkeit und Tiefe hängen davon ab. Die Blende steuert, wie viel Licht ins Objektiv fällt und beeinflusst die Tiefenschärfe. Die Brennweite bestimmt den Bildausschnitt und wie stark das Motiv herangezoomt wird. Die Belichtungszeit legt fest, wie lange der Sensor belichtet wird – wichtig für Bewegungsunschärfe oder klare Details. Der ISO-Wert regelt die Lichtempfindlichkeit des Sensors und hilft bei schlechten Lichtverhältnissen, kann aber auch Bildrauschen verursachen.

Blende deiner Kamera einstellen:
Mit der Blende regulierst du den Lichtdurchlass – sie ist einer der wichtigsten Faktoren für Belichtung und Bildwirkung.
- Eine große Blendenöffnung (z.B. f/1.8 oder f/2.8) lässt viel Licht hinein.
- Eine kleine Blendenöffnung (z.B. f/11 oder f/16) lässt weniger Licht durch.
Achte darauf: Eine zu große Blende kann zu Überbelichtung führen, eine zu kleine macht das Bild eventuell zu dunkel.
Die Blende beeinflusst auch die Schärfentiefe:
- Große Blende = geringe Schärfentiefe – nur das Hauptmotiv ist scharf, der Hintergrund verschwimmt.
- Kleine Blende = hohe Schärfentiefe – das gesamte Bild ist durchgehend scharf.

Brennweite der Kamera einstellen:
Indem du die Brennweite deiner Kamera einstellst, beeinflusst du die Perspektive und den Bildausschnitt. Im Wesentlichen bestimmt die Brennweite, wie nah oder wie fern das Motiv erscheint und wie groß der Bildwinkel ist:
- Eine längere Brennweite erzeugt einen engeren Blickwinkel und vergrößert das Motiv
- Eine kürzere Brennweite erzeugt einen weiten Blickwinkel, das Motiv wirkt kleiner.
Die Brennweite beeinflusst auch die Tiefenschärfe des Fotos:
- Eine längere Brennweite verringert die Tiefenschärfe, wodurch das Motiv scharf hervorsticht, und der Hintergrund verschwimmt.
- Eine kürzere Brennweite erhöht hingegen die Tiefenschärfe, sodass sowohl das Motiv als auch der Hintergrund scharf abgebildet werden.

Belichtungszeit der Kamera einstellen:
Die Verschlusszeit bestimmt die Länge der Belichtungszeit. Damit legst du fest, wie lange Licht auf den Sensor fällt.
Mit der Belichtungszeit kannst du wunderbare Bewegungseffekte erzielen:
- Für fließende Bewegungen benötigst du eine lange Belichtungszeit
- Um Bewegungen einzufrieren, wähle eine kurze Belichtungszeit
Beachte jedoch, dass je länger die Belichtungszeit ist, desto höher das Risiko von verwackelten Bildern. Ab einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde solltest du ein Stativ benutzen.

ISO deiner Kamera einstellen:
Mit dem ISO-Wert steuerst du die Lichtempfindlichkeit deiner Kamera.
- Ein niedriger ISO-Wert (z. B. 100 oder 200) sorgt für klare, rauschfreie Bilder und eignet sich besonders für sonnige Tage oder gut beleuchtete Innenräume.
- Ein hoher ISO-Wert (z. B. 1600 oder 3200) hilft dir bei schlechten Lichtverhältnissen, etwa bei Nachtaufnahmen oder in dunklen Räumen, ohne dass du ein Stativ brauchst.
Aber Vorsicht: Mit steigendem ISO nimmt das Bildrauschen zu – finde also immer den bestmöglichen Kompromiss zwischen Helligkeit und Bildqualität.

Kameraeinstellungen Fotografie: Alles im Griff für bessere Bilder
Blende, ISO, Belichtungszeit und Brennweite wirken immer zusammen – nur wenn du sie im Zusammenspiel verstehst, holst du das Beste aus deinen Fotos heraus. Damit du sie unterwegs schnell parat hast, gibt’s die Tipps: "Tipps: Kameraeinstellung Fotografie" als praktischen Spickzettel zum Download.
Einfach ausdrucken, falten und in die Kameratasche stecken. Nimm dir etwas Zeit, um deine Kamera wirklich kennenzulernen – jede Einstellung eröffnet dir neue kreative Möglichkeiten.
Viel Spaß beim Fotografieren und Austoben.
Dein ORWO-Team